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Glockengeläut in St. Cosmae

Bericht verfasst von Hans-Jörg Gerdes


Das volle Geläute erklingt zum Einläuten des Kirchenjahres, an Weihnachten, an Neujahr, am 1. Sonntag nach Ephiphanias, an Ostern, an Pfingsten und an Trinitatis.

Den anderen Kirchenjahreszeiten sind unterschiedliche Geläutekombinationen zugeordnet, wobei die größte Glocke (dieser Kombination) jeweils beginnt und dann die kleineren nacheinander hinzukommen.

Das ist am Samstagabend der Fall.

Zum Gottesdienst läuten die Glocken von klein nach groß an. Sonst kämen die Einzelglocken zu selten zum Ausdruck, zumal der Reiz des Klangbildes schöner ist, wenn die Glocken nicht immer nur einseitig beginnen. Beim Ausläuten verklingt das Geläut beginnend bei den kleinen Glocken, so dass die größte (der Kombination) zum Schluss übrig bleibt, vor allem bei Geläuten mit der ganz großen Dominika. Zum Ende des Geläuts hört Glocke 5 nach 37 Sekunden, Glocke 4 nach 50 Sekunden, Glocke 3 nach 75 Sekunden, Glocke 2 nach 90-100 Sekunden und Glocke 1 nach drei bis dreieinhalb Minuten auf. Damit ist sie als letzte zu hören und die klangschönste: ein leuchtend schwerer voluminöser abgerundeter singender Gong mit einem auch vollem Nachsummton.

Beim Einläuten des Kirchenjahres am Vorabend des 1. Advents erklingen um 18:01:15 alle 5 Glocken und zwischendurch 3 mal die Zimbeln (Vollgeläute).

Zu den Christvespern am 24.12. läuten alle Glocken, wobei sich das Läuten von den großen bis zu den kleinen Glocken abbaut. Wenn die kleinen 3 Glocken verbleiben, kommen zum Schluss noch die Zimbeln, so dass es zum Schluss ganz hell klingt und verklingt, hell wie die Engel singen.

Ein Schnellstart der Glocken erklingt am Ostermorgen und zum Jahreswechsel, denn der Osterruf erklingt schnell mit Jubel und es klingt zum Jahreswechsel wie ein schnelles Feuerwerk. Sonst läutet man die Glocken langsam an und ab.

In der Adventszeit läutet das Motiv (1h-3dis-und 4e), ein herb klingendes Motiv.

In der Weihnachtszeit erklingt das Motiv (1h-3dis-4e und 5 fis), das sind nur die 4 alten Glocken von Herrmann Benningt aus Hamburg. (Anmerkung: Diese 4 Glocken und der Viertelstundenschlag, die Viertelstundenglocke, sind von Herrmann Benningt. Die Glocke 2cis, das ist die neue, ist von Rincker aus Sinn, ebenso die 5 Zimbeln. Der Stundenschlag ist von Otto Strufe aus Hamburg.)

 In der Vorfastenzeit läuten Samstagabend um 18 Uhr die Glocken (2cis, 3dis, und 5fis), in der Passionszeit die Glocken (3dis, 4e und 5fis), in der Osterzeit die Glocken 1h, 2cis, 4e und 5fis) nach der Melodie "Christ ist erstanden" und in der Trinitatiszeit die Glocken 2cis, 3dis, 4e und 5fis, also alle bis auf die große und schönste, die dann nicht mit dabei ist.

Weitere Kombinationen:

  • Trauungen: Glocken 1h, 2cis und 4e (1=Große Glocke)
  • Taufen: 1h, 2cis und 3dis
  • Trauung und Taufe: 1h, 2cis, 3dis und 4e
  • Adventsläuten: 1h, 3dis und 4e
  • Unter der Woche: Werktagsläuten um 18:01:15 = Glocken 5fis und 3dis,
  • ab Aschermittwoch: 4e und 3dis,
  • in der Osterzeit: 5fis und 4e (Mo-Fr.)
     

Das Geläute ist mit dem Glockenspiel kombiniert, es erklingt 2mal täglich um 10:31 Uhr und um 17:56:35 Uhr und wird von den schrillen Minizimbeln eingeläutet.

Turmglocken
Foto: Karin Fischer